Warum gibt es uns?


Warum wir hier sind:

Wir sind auch in Aufbruch-Stimmung.
Und Sie?

A
ugsburg wird von einer übermächtigen Koalition aus CSU/SPD/Grünen im Stadtrat regiert. Rote und Grüne müssen brav tun, was ihnen vom schwarzen OB Dr. Kurt Gribl, von der CSU, vorgegeben wird. Schließlich bekamen sie schöne Posten fürs unkritische, schier willenlose Mitmachen: Die SPD einen Bürgermeister und einen Referenten. Die Grünen einen Referenten. Diese Posten wollen die Gribl-Unterstützer gern behalten, mucken also nicht auf und hoffen auf vergessliche Bürger und Wähler.

Was  ein Augsburger Architekt wie Volker Schafitel von den Freien Wählern an Kritik und Vorschlägen inhaltlich Hervorragendes leistet, das interessiert und verstehen in Augsburg leider nur Wenige. Durch die Kommentare gegen ihn entsteht bei den Bürgern der Eindruck, dass er ein ewiger Besserwisser und Meckerer ist. Seine gut gemeinte Meinung wird zugemelzert, Bürgerbeteiligung wird auf Hochglanzpapier verteilt. 

Schafitel wäre echt blöd, wenn er sich weiter die Mühe machen würde, mit sachlich fundierter Kritik an die Öffentlichkeit zu gehen. Er wird in Zukunft schweigen. Schade. Uns gefällt das nicht.

Die beiden Stadträte Otto Hutter und Alexander Süßmair von den Linken sind im Rahmen ihrer Möglichkeiten als kritische Opposition zu registrieren. Wobei besonders Otto Hutter durch seine durchdachten Pressemeldungen und Interviews hervorsticht. Peter Grab, der ehemalige Bürgermeister und Referent für Sport und Kultur, der viel Scheiße in seiner Amtszeit baute, hat inzwischen mit seiner treuen Gehilfin Anna Tabak, seinen Harem als Wählerverein mit dem größenwahnsinnigen Namen "Wir sind Augsburg / WSA" ausgebaut. Ab und zu, wenn er nicht gerade im Sarg einer vereinseigenen Bestatterin liegt, schießt er mit Anträgen und Anfragen auf die Stadtregierung. Betrachten kann man Grabs Mückenstiche gegen Gribl auch wie den Rachegang eines Gartenzwergs, der seinem ex-Boss nachträglich auf den Schlips treten will, weil er von Gribl mit der Entziehung von missglückten Aufgaben zutiefst gedemütigt wurde. Allerding hat Grab in Augsburg seit seiner dubiosen Sex-Affäre ein Image, das in die unterste Schublade gehört. Die Hand von höheren Damen darf er nicht mal mehr mit Handschuhen ausgestattet schütteln. Nur noch die Augsburger Medien, die ihn als Freak betrachten, bringen manchmal was über ihn.

Der Stadtrat Oliver Nowak, der mit seiner Wahlgruppierung Polit-WG mal originell angefangen hat, macht sich jetzt nur noch Sorgen um Fahrradständer. Und die meisten Augsburger Stadträte sind oder fühlen sich - noch - abhängig von einer großen Tageszeitung in Augsburg.

Gegen diese Macht der bezahlten Medien in Augsburg lässt sich die Mehrheit der Bürger nicht so schnell mobilisieren, die haben andere Sorgen und finden das lästig. 

Dazu kommt Augsburgs besondere Situation mit fast 50% Zuwanderern, der extrem niedrigen Kaufkraft und dem Fehlen zukunftsfähiger Branchen und Arbeitsplätze. Ohne die Münchenpendler wär's hier zappenduster.

Die Wochenzeitung Kontext aus Stuttgart ist eine der wenigen aufklärerischen Zeitungen in Süddeutschland. Sie ist aus dem Protest gegen Stgt.21 hervorgegangen und hat sich inzwischen absolut etabliert. Sie wird von den Herrschenden sehr ernst genommen. Auch gibt es das Blatt als Beilage der Samstagsausgabe der "taz" als Print. Die Aufmachung ist gut, das Archiv super.

Es gibt in Augsburg eine Reihe engagierter Bürgerinitiativen, noch, die fast schon aufgegeben haben, weil ihre Anregungen in den meisten Augsburger  Medien so behandelt werden wie Volker Schafitel: als Stänkerer. 

Weil die Bürgerinitiativen oft nicht das Personal und die Zeit haben, ihre Belange selbst in Augsburg zu verbreiten, musste eine andere Zeitung her: Augsburger Nachrichten! Damit kann auch den Bürgerinitiativen eine Plattform und ein Diskussionsforum geboten werden. 

Andere Initiativen wurden mit und ohne Sponsoring umarmt, sind gleichgeschaltet und werden von der Politik als Multiplikatoren missbraucht.

Viele frei- und mitdenkende Bürger in Augsburg wollen sich nicht von den Mainstream-Medien einlullen lassen. Das nützt keinem. Außer denen, die damit verdienen. Mit Projekten, Werbung und Anzeigen. 

Wenn wir uns, wie jedenfalls CSU-Gribl, schon als "Aufsteigerstadt" betrachten wollen, dann sollten auch die Augsburger Medien den hier wohnenden Menschen nicht nur Honig ums Maule schmieren, sondern auch wirklich Aufsteigerstadt mit Niveau sein wollen. Nicht nur mit steigenden Mieten. Nein, zu einer echten Aufsteigerstadt gehört auch gute Politik, guter Wohnungsbau, gute Beschäftigungslage, gute Stadtgestaltung, gute Kulturaktionen, gute Ideen und guter unabhängiger Journalismus.

Das bringt unsere Stadt weiter, damit steigen wir echt auf. Das kann eine Werbeagentur alleine nicht leisten. Besonders nicht eine, in der ausgerechnet die Frau des CSU-OB Gribl arbeitet. Filz komm raus! Diese Vernetzung ist schamlos. Das ist Absteigerstadt pur! Hier müssen auch kritische Geister her, die sich leidenschaftlich für Augsburg engagieren und quer denken.

Vielleicht schaffen wir das mit unseren Augsburger Nachrichten. Noch sind wir im Aufbau begriffen, suchen noch Redakteure, die auch so denken wir wir und über Augsburg und seine Menschen mit Herz, Hirn und Humor - aber ohne Scheuklappen berichten wollen. Wir haben einfach mal angefangen, weil wir das Gefühl hatten, wir dürften Augsburg nicht als Beute den Leuten überlassen, die nur sich selbst als das schöne Augsburg mit Zukunft sehen.

Unser Fazit: Nicht die Einschaltquote ist wesentlich, sondern das Niveau der Leser und Schreiber.

P.S.: Auch dieser dieser Meinung? Dann empfehlen Sie uns an möglichste viele Menschen in Augsburg und Umgebung weiter.


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