Augsburger Staatsanwalt begeht Selbstmord im Gerichtsgebäude

Die Zeitungen schreiben über einen Augsburger Staatsanwalt Matthias N., der über das Innengalerie-Geländer im dritten Stock des Augsburger Gerichtsgebäudes (Landgericht, Strafjustizzentrum) in der Gögginger Straße und Selbstmord beging. Er verhandelte den Fall, bei dem er einen Studenten als Mörder seiner Mutter angeklagt hatte. Dieser Staatsanwalt hatte in letzter Zeit viele harte Fälle zu bearbeiten.

Innenraum des Augsburger Gerichts mit dem Boden auf den der Staatsanwalt fiel.

Abendzeitung München: "Vor den Augen mehrerer Gerichtsangehöriger und zweier Schulklassen schlug der Staatsanwalt auf." Er verstarb dann trotz Notarztbehandlung.

Bekannt wurde dieser Staatsanwalt durch seine Anklagen gegen den Doppelmörder vom Ammersee und gegen einen Mann, der seine Ehefrau zerstückelt hatte.

stern-online: "Diesen Ausflug in ein Augsburger Gerichtsgebäude werden zwei Schulklassen sicher nicht mehr vergessen: Vor den Augen der Schüler hat sich ein 43-jähriger Staatsanwalt aus dem dritten Stock in den Tod gestürzt."

focus-online: "Die Kripo soll nun die Hintergründe des Suizids aufklären. „Ein Fremdverschulden kann ausgeschlossen werden“, betonte Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai, Sprecher der Augsburger Staatsanwaltschaft.

sz-online: "Der Mann konnte zunächst reanimiert werden, erlag aber später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen." 

Es ist noch nicht lange her, dass sich in Augsburg auch der Chef des Ordnungsamtes und ein bekannter Notar in den Tod stürzten.


Anmerkung der Redaktion: Wegen der wissenschaftlich belegten Nachahmerquote nach Selbsttötungen haben wir uns entschieden, in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche zu berichten, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Dann gestalten wir die Berichterstattung bewusst zurückhaltend und verzichten, wo es möglich ist, auf Details. Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (http://www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111oder0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.